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Thermikflug

SPIELEN MIT DER ENERGIE DER NATUR

Was macht man beim Thermikflug?

Man kann beim Segelfliegen natürlich starten, eine sogenannte Platzrunde fliegen und wieder landen, aber normalerweise wollen wir länger fliegen. Dazu erarbeiten wir uns mithilfe von Aufwinden Höhe und gleiten diese anschließend ab. Je nach dem wie das Wetter ist, können wir so mehrere Stunden am Stück fliegen. Dabei kann man den Ausblick genießen und sich einzelne Orte in der Nähe des Flugplatzes aus der Luft anschauen. Manchmal haben wir Glück und begegnen in der Luft einem Vogel, der mit uns gemeinsam kreist. Man kann aber auch einfach die Ruhe, die man allein im Segelflugzeug hat, und die Sonne genießen. Die Königsdisziplin ist der Streckenflug, bei dem in einem Flugzeug ohne Motor mehrere hundert Kilometer zurückgelegt werden können.

Was ist Thermik?

Thermik nennen wir aufsteigenden Luftmassen. Wenn wir uns mit einem Segelflugzeug in der Thermik befinden und die Thermik stark genug ist, können wir in ihr steigen. Da die Thermik oft die Form von Blasen oder Schläuchen hat, kreisen wir mit dem Segelflugzeug, um in der Thermik zu bleiben und somit viel Höhe zu gewinnen, genau wie Vögel. Wenn du zum Beispiel einen Greifvogel kreisen siehst, kann es sein, dass er gerade in der Thermik ist und so ohne mit den Flügeln schlagen zu müssen an Höhe gewinnt.

Wie entsteht Thermik?

Damit Thermik entstehen kann, braucht es die Sonne. Diese heizt den Boden auf, welcher daraufhin die darüberliegenden Luftschichten erwärmt. Wenn die Luft warm genug ist, beginnt sie, aufzusteigen, da warme Luft leichter ist als kalte. Dabei saugt die aufsteigende Luft am Boden die umliegende warme Luft an, wodurch die warme Luft in der Nähe als Nachschub dient, während die aufsteigende Luft immer höher steigt. Es bildet sich ein Thermikschlauch. Irgendwann ist das Warmluftreservoir komplett auf dem Weg nach oben und der Thermikschlauch reißt ab, aus dem Thermikschlauch ist nun eine Thermikblase geworden.

Wie kann man Thermik erkennen und finden?

Thermik ist normale Luft und daher unsichtbar. Wenn die warme Luft aufsteigt, kühlt sie sich dabei ab. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit transportieren als kalte, weshalb es irgendwann zur Kondensation kommt. Es bilden sich Cumuluswolken. Diese sehen aus wie ein Blumenkohl und sind für uns Segelflieger ein Anzeichen von Thermik. Man fliegt dann auf die Wolke zu und ungefähr unter der Wolke merkt man dann deutlich, dass das Flugzeug angehoben wird.

Es gibt allerdings auch Tage, an denen durch die Thermik keine Wolken entstehen. Wir nennen das Blauthermik. Bei Blauthermik ist es für uns schwerer Thermik zu finden, man kann sich dann nur am Boden orientieren. Gewisse Flächen, zum Beispiel Sand, heizen sich schneller auf als andere, wodurch dort oft Thermik zu finden ist. Bei Blauthermik fliegen wir genau solche Flächen an. Streckenflug ist an solchen Tagen schwerer möglich, weil man nicht genau sieht, wo die Thermik ist.

Da wir zwar fühlen können, dass es hoch geht, aber nicht wie doll, haben wir sogenannte Variometer im Cockpit. Diese zeigen uns durch einen Zeigerausschlag an, ob unser Flugzeug steigt oder sinkt. Es gibt auch elektrische Variometer, bei denen man am Ton erkennen kann, ob das Flugzeug steigt oder sinkt, sodass man sich nicht auf die Instrumente konzentrieren muss, sondern andere Flugzeuge beobachten kann. …